Growguide | Der Indoor Farmer https://www.der-indoor-farmer.de/growguide Tue, 07 May 2024 09:20:18 +0200 Joomla! - Open Source Content Management de-de info@der-indoor-farmer.de (www.der-indoor-farmer.de) Alles über den EC-Wert https://www.der-indoor-farmer.de/growguide/24-optimaler-ec-wert https://www.der-indoor-farmer.de/growguide/24-optimaler-ec-wert

Die elektrische Leitfähigkeit des Wasser, der sog. EC-Wert (electric conductivity), stellt ein Maß für die Konzentration der gelösten Salze (Ionen) in der Nährlösung dar. Gemessen wird er in Siemens pro Meter (S/m) oder bei Messgeräten oftmals in mS/cm.

Der Salzgehalt im Wasser beeinflusst also dessen Leitfähigkeit. Je mehr Salze im Wasser enthalten sind, desto leitfähiger wird es. Auch Mineraldünger bestehen zum größten Teil aus Salzen und können somit problemlos im Wasser gemessen werden. Diese Eigenschaft macht man sich in der Pflanzenzucht zunutze.

Zur Veranschaulichung kann hier destilliertes Wasser, mit einem EC-Wert von 0,00005 mS/cm, Leitungswasser mit ca. 0,5 mS und Meerwasser mit einem EC-Wert von ganzen 50 mS genannt werden.

Übersteigt der EC-Wert des Leitungswassers in Eurer Region den oben genannten Wert von 0,5 mS/cm, sollte es unbedingt vor Benutzung gereinigt werden. Dies klappt am besten mit einer Umkehrosmoseanlage. Solche Wasserfeinfilter entfernen ca. 95% der gelösten Stoffe und bewirken somit, dass Ihr die Zusammensetzung der im Wasser enthaltenen Salze nun durch Hinzufügen von Düngemitteln optimal auf die Bedürfnisse der Pflanze abstimmen könnt. Vor dem Hinzufügen von Dünger sollte das Osmosewasser solange wieder mit Leitungswasser aufgegossen werden bis ein EC-Wert von 0,2-0,4 erreicht wird, da dies den optimalen Ausgangswert für Nährlösungen darstellt.

Um herauszufinden welchen Wert das Leitungswasser in der jeweiligen Stadt hat, kann dieser entweder mit entsprechenden Messgeräten gemessen oder die Internetpräsenz der zuständigen Stadtwerke der Region konsultiert werden. In Karlsruhe beträgt der EC-Wert des Leitungswasser übrigens 0,673 mS/cm.

Die elektrische Leitfähigkeit ist temperaturabhängig, gute Messgeräte gleichen dies jedoch automatisch aus.

Während Erde als Growmedium als Puffer wirkt und Mineralien speichern kann, verfügen Cocos, Steinwolle, Blähton oder gar aeroponische Anbaumethoden nicht über diese Fähigkeit. Somit ist das regelmäßige Messen des EC-Wertes beim Anbau auf Erde wichtig - für alle anderen Anbaumethoden jedoch sogar unbedingt notwendig!

Ist der Wert zu niedrig, so könnte die Pflanze mehr Nähstoffe aufnehmen als sie bekommt und wird somit im Wachstum und der Knospenproduktion gehemmt (Unterdüngung). Ist er dagegen zu hoch kommt es zu Verbrennungen und verschiedenen Wechselwirkungen, die in extremen Fällen zum Tod der Pflanze führen können (Überdüngung). Deshalb sollte stets mit Bedacht und im Zweifel eher zu wenig als zu viel gedüngt werden.

Während das Messen des EC-Wertes der Nähstofflösung im Tank eines hydro- oder aeroponischen Systems relativ einfach von statten geht, gestaltet sich das Messen des EC-Wertes von Erde oder Cocos etwas schwieriger. Ist dieser jedoch zu hoch, reichert sich der Dünger in der Erde an was zur Folge hat, dass die Pflanze keine Nährstoffe mehr aufnehmen kann (Versalzung der Erde).

Möchte man also den EC-Wert der Erde wissen, so misst man den des Drainagewassers - also des Wassers, das beim übermäßigen Gießen unten aus dem Topf wieder herausläuft. Dieser Wert wird nun der gewünschten Leitfähigkeit der Nährlösung gegenübergestellt. Ist der Wert des Drainagewassers höher als gewollt, so muss das Medium, am besten mit der dreifachen Menge der Topfgröße an ungedüngtem Wasser mit einem pH-Wert von 6, da sich die Mineralien bei diesem Wert am besten auflösen, gespült werden. 

Nun wird erneut gemessen und der Vorgang ggf. wiederholt.

Allgemein lässt sich sagen, dass die Leitfähigkeit des Drainagewassers beim Anbau auf Kokos oder hydroponisch nicht höher als 2,5 und beim Anbau auf Erde nicht höher als 2,3 sein sollte. Diese Werte stellen das Maximum dar. Nur Pflanzen, die sehr viel Dünger benötigen sollten bis an diese Grenzen gedüngt werden. Die Werte können ja nach Pflanzengattung stark variieren. Es empfiehlt sich also immer sich ausreichend über die jeweilige Pflanze zu informieren.

Nach dem Spülen sollten sich die Wurzel relativ schnell wieder erholen und es kann normal moderat weiter gedüngt werden.

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info@der-indoor-farmer.de (rolando) Growguide Sun, 24 Apr 2016 16:58:58 +0200
Auswahl des Anbauraumes https://www.der-indoor-farmer.de/growguide/33-auswahl-des-anbauraumes https://www.der-indoor-farmer.de/growguide/33-auswahl-des-anbauraumes Bevor der Gärtner mit der Kultivierung beginnen kann, sucht er sich erst einen geeigneten Platz, beseitigt dort ggf. die alte Vegetation, pflügt und düngt die Erde um sie so für die Rekultivierung vorzubereiten.

So wie das beim Outdoor Anbau im Vorfeld geschehen muss, so muss auch der Indoor Gärtner als ersten Schritt einen für seine Zwecke geeigneten Raum finden und diesen für alles Weitere vorbereiten.

Technologisch unterscheidet sich die Vorbereitung beim Outdoor und Indoor Grow jedoch gewaltig. Denn Indoor müssen sämtliche natürliche Bedingungen wie Licht und Luftfeuchtigkeit mit dem nötigen Equipment bestmöglich simuliert werden.  

 

Zimmer oder Zelt?

Soll ein Zimmer einer Wohnung oder eines Hauses komplett zum Grow-Room umfunktioniert werden, ist die Auswahl umso wichtiger, da dies meist für eine längere Zeit vorgesehen ist. Der Boden des Raumes sollte mit einer Teichfolie ausgelegt werden, um Wasserschäden zu vermeiden. Die Wände sollten dagegen mit einer sog. Schwarz/Weiß-Folie ausgekleidet werden, die das Licht reflektiert, um eine bestmögliche Effizienz zu erreichen.

Sehr gut lassen sich aber auch Einbauschränke oder für kleinere Unternehmungen Küchen- oder Badezimmerunterschränke umfunktionieren.

Soll der Anbauraum dagegen eher vorübergehend aufgebaut werden und nach Belieben auf- und wieder abgebaut werden können, so entscheidet man sich am besten für ein sog. Growzelt oder auch Growbox. Diese lassen sich durch ein einfaches Stecksystem mit ein bisschen Übung im Handumdrehen zusammensetzen. Sie sind weitestgehend licht- und luftundurchlässig, haben genügend Ein- und Auslässe für Equipment und reflektieren das Licht zu bis zu 95%.

 

Grundvoraussetzungen

Welche Voraussetzungen ein Growroom in jedem Fall erfüllen muss sind folgende:

  • Verfügbarkeit an hochwertigem Wasser
  • Sichere Stromleitungen, am besten mit einem 400V-Anschluss
  • Gute Lüftungsmöglichkeiten für Zu- und Abluft
  • Das Licht sollte möglichst gut innerhalb des Raumes gehalten werden können
  • Jegliche Art von Schimmel muss vermieden werden. Am besten den Raum auch gründlich desinfizieren, wenn keine Anzeichen für einen solchen Befall sichtbar sind
  • Die Grundfläche sowie die Raumhöhe müssen ausreichen um der gewünschten Menge an Pflanzen ausreichend Platz zu bieten. Wir empfehlen eine Raumhöhe von mindestens 1,80 Meter bei größeren Vorhaben

 

Zwischenfazit:

In einer Growbox bzw. einem Growzelt ist es wesentlich einfacher beste Verhältnisse für die Pflanze zu schaffen als in einem umgebauten Zimmer. Sie lässt sich in einem beliebigen Zimmer platzieren und bei Bedarf relativ stressfrei umbauen. Auch lassen sich für den Erfolg des Grows enorm wichtige Parameter wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit viel besser steuern und kontrollieren.  

 

Außerdem zu beachten

Ebenfalls zu beachten ist, dass jede Pflanze gut zugänglich sein und die Wege zwischen Stromabnehmer zur Stromquelle und vom Vorschaltgerät zur Lampe möglichst kurz gehalten werden sollten.

Möchte man auf ein automatisches Bewässerungssystem zurückgreifen, sollte auch hier der Behälter möglichst nahe an den Pflanzen stehen, um einen guten Wasserdruck zu gewährleisten.

Zuluft und Abluft sollte nicht auf derselben Seite des Raumes installiert werden, da die frische Luft ansonsten die gegenüberliegende Seite nicht erreicht.

Eine kleine Hilfestellung für die Entscheidung über das Anbaumedium könnt ihr hier nachlesen.

Vor allem beim hydroponischen Anbau ist die Wasserqualität sehr wichtig. Diese sollte auf jeden Fall gewährleistet sein.

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info@der-indoor-farmer.de (rolando) Growguide Fri, 07 Oct 2016 15:51:32 +0200
Das Prinzip der Luftreinigung https://www.der-indoor-farmer.de/growguide/21-prinzip-der-luftreinigung https://www.der-indoor-farmer.de/growguide/21-prinzip-der-luftreinigung Für die Geruchsneutralisierung aller Vaportek-Produkte ist der Wirkstoff Neutrox Gamma zuständig. Er kommt gegen ein extrem breites Spektrum schlechter, organischer Gerüche an, da er ganze 52 natürliche Öle enthält. Die Vaportek-Produkte werden gefüllt mit Membranen, Discs, Patronen und Smell-away. Diese wiederum sind getränkt mit dem Wirkstoff Neutrox Gamma, der die Luft, die durch die Füllungen strömt in Trockendampf umwandelt. Dieser Trockendampf ist nun in der Lage den Geruch in Räumen, Autos oder Abluftleitungen gänzlich zu neutralisieren. Die unangenehmen Geruchsmoleküle werden von den Molekülen der Vaportek-Wirksubstanz eingeschlossen, so dass nur noch ein angenehmer Duft wahrnehmbar ist.

Durch die Träger des Wirkstoffes, in Form der halbdurchlässigen Membranen und Discs, kann dieser sehr wirtschaftlich eingesetzt werden und erziehlt hervorragende Ergebnisse. Auch lassen sich die meisten Vaportek-Geräte zusätzlich dosieren. 

 

ACHTUNG!

Da die gewöhnliche Luft vom Wirkstoff eingeschlossen wird, ist der Trockendampf schwerer als die Luft in der Umgebung. Folglich müssen die Produkte auf einer Höhe von etwa 160-180 cm angebracht werden, damit der Trockendampf in der Lage ist zu fallen.

Der direkte Kontakt zu Eurem Hab und Gut, wie synthetischen Materialien, Holzmöbeln, Teppichen oder Ähnlichem sollte vermieden werden. 

Während der ersten drei bis fünf Tage wird der Eigengeruch des Wirkstoffes Neutrox Gamma bemerkbar sein. Das ist ganz normal und wird sich auch bald wieder legen. Falls nicht sollte die Dosierung reduziert werden, bis weder die ungewollten Gerüche, noch die des Neutrox Gamma wahrnehmbar sind. Das Ziel ist es nicht sämtliche Gerüche zu überdecken, sondern lediglich die unangenehmen Geruchsmoleküle zu neutralisieren. 

 

 

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info@der-indoor-farmer.de (rolando) Growguide Wed, 20 Apr 2016 13:57:45 +0200
Der optimale pH-Wert https://www.der-indoor-farmer.de/growguide/17-der-optimale-ph-wert https://www.der-indoor-farmer.de/growguide/17-der-optimale-ph-wert Der pH-Wert bezeichnet den Säuregrad einer Substanz. Dabei ist ein Wert von 7.0 neutral, alles was darunter liegt ist sauer und alles was den Wert übersteigt ist basisch.

Der pH-Wert ist außerordentlich wichtig für die optimale Nähstoffaufnahme der Pflanze und somit einer der Hauptfaktoren für eine ertragreiche Ernte!

Bei hydroponischem Anbau liegt der optimale pH-Wert zwischen 5.5 und 6.0. Liegt der Wert darunter oder darüber kann die Pflanze unter Umständen lebenswichtige Nährstoffe nicht mehr ausreichend aufnehmen und wird sich schlechter entwickeln. Im Gegensatz zum Anbau auf Erde besitzt ein hydroponisches Grow-System keinerlei selbstregulierenden Puffer, was ein tägliches Überprüfen des pH-Wertes noch wichtiger werden lässt.

Beim Anbau auf Erde ist der pH-Wert des Anbaumediums ausschlaggebend. Dieser sollte, mit ein paar wenigen Ausnahmen, zwischen 6.0 und 7.0 liegen. Da er nur schwer zu steuern ist sollte von Anfang an Erde mit angepasstem pH-Wert verwendet werden. Darüber hinaus lässt sich der pH-Wert am besten über das Gießwasser steuern. 

Wir empfehlen für das Gießwasser dauerhaft einen Wert von 6.0 anzuwenden. Hier lösen sich die Nährstoffe am besten im Wasser auf und können somit auch am ehesten von der Pflanze aufgenommen werden, anstatt sich sinnlos abzulagern. Ein pH-Wert von 6.0 ist zehnmal so sauer wie einer von 7.0.

Selbstverständlich ist der gebotene pH-Wert immer abhängig von der jeweiligen Pflanze, die angebaut werden soll. Die folgende Tabelle zeigt einige Gemüsearten mit dem passenden optimalen pH-Wert:

 

Gemüseart pH-Wert (auf Erde)
Bohnen 6,5 - 7,5
Erbsen 6,0 - 7,5
Feldsalat 6,5 - 7,5
Gurke 5,5 - 7,5
Kürbis 5,5 - 7,5
Lauch 7,0 - 8,0
Mangold 6,0 - 7,5
Möhre 6,0 - 7,0
Meerrettich 6,0 - 7,0
Melone 6,0 - 7,0
Petersilie 5,5 - 6,5
Radieschen 5,5 - 7,0
Rotkohl 6,5 - 7,5
Rhabarber 5,5 - 7,0
Rettich 5,5 - 7,0
Schwarzwurzel 6,5 - 7,5
Spinat 6,5 - 7,5
Schnittlauch 6,0 - 7,0
Salat 5,5 - 7,5
Spargel 6,0 - 7,5
Sellerie 6,0 - 7,0
Tomate

5,5 - 7,5

 

Angaben zum pH-Wert des Leitungswassers Eurer Stadt recherchiert Ihr am besten auf der jeweiligen Internetpräsenz der Stadtwerke. In Karlsruhe beträgt er übrigens 7.14 ;)

Für die Gewährleistung eines dauerhaft optimalen Wertes empfehlen wir außerdem ein geeignetes Messgerät für das Gießwasser sowie ein Test-Kit für die Messung des Bodens.

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info@der-indoor-farmer.de (rolando) Growguide Thu, 31 Mar 2016 07:59:35 +0200
Die Bedeutung von CO2 in der Pflanzenzucht https://www.der-indoor-farmer.de/growguide/36-die-bedeutung-von-co2-f%C3%BCr-die-pflanzenzucht https://www.der-indoor-farmer.de/growguide/36-die-bedeutung-von-co2-f%C3%BCr-die-pflanzenzucht

CO2 oder auch Kohlenstoffdioxid ist ein Bestandteil unserer Luft. Es ist gasförmig, geruchs-, farb- und geschmacklos und daher ohne geeignete Messgeräte nicht so einfach auszumachen. Giftig ist es zwar nicht, jedoch für den Menschen nicht atembar. Eine erhöhte Konzentration in der Luft kann daher dazu führen, dass das Karbonatgleichgewicht im Blut gestört wird. Auch kann das zusätzliche CO2 den Sauerstoffgehalt in der Luft verringern und somit zu Problemen führen.

Vor dem Betreten des mit CO2 angereicherten Raumes muss immer gründlich gelüftet werden. Kohlenstoffidoxid ist nicht brennbar, doch eine hohe Luftkonzentration kann zu Bewusstlosigkeit bis hin zum Tode führen!

 

 

Die Vorteile

Trotz der Gefahren, die das Gas birgt, kann sich sein Einsatz beim Indoor-Anbau mehr als lohnen. Denn Pflanzen können wesentlich mehr CO2 aufnehmen, als in der Luft vorhanden ist – und mehr CO2 bedeutet mehr Energie, ein schnelleres und besseres Wachstum und höhere Erträge.

Die Umwandlung von CO2 in Sauerstoff (Photosynthese) funktioniert nur mit Licht. Deshalb ist die Zugabe nur während der Belichtungszeiten empfehlenswert. “Nachts“ benötigen Pflanzen dagegen umso mehr Sauerstoff. Je mehr Licht zum Einsatz kommt, desto höher ist der CO2 Bedarf der Pflanzen. Eine hohe Lichtzufuhr kann ohne genügend CO2 von der Pflanze nicht genutzt werden.

Die normale Konzentration von CO2 in der Luft beträgt 340 ppm (parts per million).

Im Vergleich zu idealen Bedingungen ohne die Anreicherung der Luft durch Kohlenstoffdioxid kann der Ertrag bis zu 50% höher ausfallen, wenn das Gas ausreichend zum Einsatz kommt. Im Vergleich zu einer unterversorgten Pflanze sogar bis zu 80%.

Wird der Gehalt in der Luft auf 500 ppm erhöht, so wächst die Pflanze 15-20% schneller. Bei einer Erhöhung auf 700 ppm wird die Wuchsgeschwindigkeit sogar bis zu 40% erhöht.

Bei 1000 ppm können es 50% werden, darüber hinaus bringt keinen Mehrwert, schadet aber auch nicht.

Durch den beschleunigten Wuchs wird auch die Reife beschleunigt, so dass 10-14 Tage früher geerntet werden kann. Dadurch steigt wiederum die Effizienz der Lampe.

Auch wenn die Temperatur im Grow-Room andauernd zu hoch ist, empfiehlt es sich CO2 zuzuführen, denn je höher die CO2 Konzentration, desto höher dürfen auch die Temperaturen sein ohne die Pflanze zu beeinträchtigen. Maximal jedoch 30° Celsius.

CO2 ist schwere als Luft und sinkt somit auf den Boden der Anbaufläche. Auch hat sich herausgestellt, dass die Pflanze es am besten verarbeiten und bereitstellen kann, wenn es an die Pflanzenspitzen gebracht wird.

Es kann hinsichtlich des Pflanzenwachstums Sinn machen CO2 über die gesamte Dauer zuzuführen, in der ersten Zeit des Wachstums kann sich dies jedoch auch negativ auswirken. Ab Beginn der Blütephase reicht deshalb im Allgemeinen um gute Ergebnisse zu erzielen.

 

 

Hier noch mal die wichtigsten Punkte auf einen Blick:

  • Pflanzen benötigen CO2 nur tagsüber
  • nachts viel Sauerstoff (gut lüften)
  • je stärker die Lichtquelle, desto höher der CO2 Bedarf
  • bei zu hohen Temperaturen (bis 30°) hilft mehr CO2
  • Konzentration von 500 ppm erhöht das Wachstum um 15-20%
  • Konzentration von 700 ppm erhöht das Wachstum um bis 40%
  • schnelleres Wachstum = frühere Ernte, dadurch weniger Strom und mehr Ernten im Jahr
  • bis zu 50% bzw. 80% höhere Erträge möglich
  • eine für die Pflanzen zu hohe Menge an CO2 gibt es nicht
  • CO2 ist schwere als Luft und sinkt deshalb auf den Boden des Grow-Rooms
  • immer direkt an die Pflanzenspitzen bringen

 

 

Die Nachteile bei Unterversorgung

Vor allem, wenn der Grower nicht die Möglichkeit hat ständig und gut zu lüften, kann es dadurch zu einer Unterversorgung an Kohlenstoffdioxid kommen. Hier die Folgen:

  • Konzentrationssenkung auf 150 ppm = langsameres Wachstum um 30-40%
  • verspätete Ernte
  • weniger Ernte
  • aufgewendete Energie durch Licht und Strom kann u.U. nicht voll genutzt werden

 

 

Anwendung

Am einfachsten mischt man CO2 wohl in Form von CO2-Tabletten über das Gießwasser bei. Der einfachen Anwendung steht die schlechtere Aufnahme gegenüber. Die Pflanze kann das CO2  wesentlich besser aufnehmen und verarbeiten, wenn es gasförmig gegeben wird.

Dies kann durch Trockeneis, durch einen Verbrennungsvorgang, einen Gärprozess oder komprimiertes CO2 in Flaschen erreicht werden. Eine sehr gute Möglichkeit bietet allerdings auch der neue CO2-Booster.

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info@der-indoor-farmer.de (rolando) Growguide Mon, 24 Apr 2017 10:04:32 +0200
Die Keimung - verschiedene Methoden und häufigste Fehler https://www.der-indoor-farmer.de/growguide/38-die-keimung-verschiedene-methoden-und-h%C3%A4ufigste-fehler https://www.der-indoor-farmer.de/growguide/38-die-keimung-verschiedene-methoden-und-h%C3%A4ufigste-fehler Bei der erfolgreichen Keimung eines Samens spielen die zwei Faktoren Wärme und Feuchtigkeit eine wichtige Rolle.

 

Die natürliche Keimung

 

In der freien Natur bildet die ausgewachsene Pflanze Samen aus. Diese fallen auf den Boden, wo sie den gesamten Winter über ruhen.

Im Frühling erwärmt sich der Boden und die Niederschlagsmenge nimmt zu - Der Samen erwacht aus seinem Winterschlaf.

 

Da der Winter sehr hart sein kann und darüber hinaus weitere schädliche Einflüsse der Natur wie Insekten, Parasiten oder Pilzerkrankungen aufwarten, schlägt hier die natürliche Selektion zu. Viele Samen überleben den Winter nicht; nur die stärksten und widerstandsfähigsten werden zum Leben erweckt und beginnen zu keimen.

 

Die Keimung beim Innenanbau

 

Wie in allen Bereichen des Indoor-Grows wird stets versucht künstlich die optimalen Bedingungen für die Pflanze bzw. den Samen zu erschaffen.

Somit entfällt hier jedoch die natürliche Selektion völlig. Auch die verhältnismäßig schwachen Samen, die in der freien Natur absterben würden, werden auf diese Weise zur Keimung gebracht. Daher sollten alle sich besonders langsam entwickelnden und schwächlichen Pflanzen sowie genetisch abweichenden Pflanzen per Hand vom Heimgärtner selbst aussortiert werden. Wie streng die Auswahl dabei ist, bleibt jedem selbst überlassen.

 

Zwei Methoden der Keimung - Vorgehensweise

 

Wie bereits beschrieben benötigen die Samen zum Keimen Wärme und Feuchtigkeit. Am einfachsten ist es daher sie in feuchte (nicht nasse!) vorgewärmte Erde, wir empfehlen Torfquelltöpfchen (Jiffys), zu setzen.

Dabei sollte darauf geachtet werden allen möglichst gleich günstige Bedingungen zu bieten. So wird erreicht, dass sich alle Sämlinge gleich schnell und gut entwickeln.

Die Erde sollte nicht oder nur ganz leicht angedrückt werden. Der Samen wird ca. 0,5 cm unter die Erdoberfläche gesetzt und leicht zugedeckt.

 

Zuvor sollten sie allerdings (müssen nicht!) erst einmal zum Keimen gebracht werden.

 

1. Die Methode im Wasserglas

 

Bei dieser Methode werden die Samen einfach in ein Glas Mineralwasser mit einem pH-Wert von 7 gelegt und in eine dunkle Ecke gestellt. Das Glas kann auch zugedeckt werden, Hauptsache die Samen sind im Dunkeln.

 

Nach ca. 2 Tagen platzt die Schale auf und die Keimwurzel kommt zum Vorschein. Sobald sie als weißer Punkt erkannt werden kann, sollte der Keimling auch schon aus dem Glas herausgeholt und in den feuchten und leicht vorgewärmten Jiffy gesetzt werden. Die Keimwurzel zeigt dabei nach unten.

 

Bei der "Wasserglas-Methode" keimen die Samen zwar etwas schneller, da sie schnell und gründlich eingeweicht werden. Jedoch ist die Gefahr größer, dass sie, wenn sie zu lange im Wasser liegen, zu wenig Sauerstoff bekommen und schimmeln oder gar verfaulen.

Auch ist es relativ schwer sie unbeschadet aus dem Wasserglas heraus und in die Erde zu bugsieren.

 

Allerdings lässt sich relativ schnell und gut erkennen welche Samen keimfähig sind und welche nicht. Die keimfähigen Samen gehen nämlich innerhalb eines Tages unter, während die nicht-keimfähigen noch länger an der Oberfläche schwimmen.

 

2. Keimung zwischen feuchtem Küchenpapier

 

Man legt einen Teller oder einen Deckel einer Tupperschüssel mit einem kleinen Rand mit mehreren Schichten Küchenrolle aus. Darauf werden nun die Samen verteilt und anschließend wiederum mit einem Stück Küchenrolle bedeckt. Das Ganze wird nun ausreichend mit Wasser mit einem pH-Wert von 6,5 befeuchtet.

Wahlweise kann alles nun in eine dunkle Ecke gestellt werden. Dabei mehrmals am Tag nachschauen, ob evtl. verdunstetes Wasser nachgegossen werden muss, da die Samen nun zu keinem Zeitpunkt trocken werden dürfen.

Oder aber man verdunkelt indem man das Ganze mit einem zweiten Teller abdeckt. Dabei muss lediglich mehrmals am Tag zur besseren Luftzirkulation und Vorbeugung von Schimmelbildung gelüftet werden.

 

Nach 2-3 Tagen spaltet sich die Samenhülle und die Keimwurzel kommt zum Vorschein. Danach sollte der Keimling auch bei dieser Methode relativ schnell in einen Jiffy gepflanzt werden - deshalb unbedingt regelmäßig nachschauen.

Wartet man zu lange, werden die Wurzeln zu lang, drehen sich ein und lassen sich nur noch schwer behandeln. Kurz nach der Keimung bekommen die Wurzeln zudem sehr feine Wurzelhärchen, die sich im Küchenpapier verankern und dann kaum noch unbeschadet abgelöst werden können. Eine zu starke Beschädigung oder ein Bruch der Wurzel bedeutet in diesem frühen Stadium beinahe immer den Tod der Pflanze.

 

Bei frischen, qualitativ hochwertigen Samen beträgt die Keimrate 95%.

Schwache bzw. langsam keimende oder wachsende Pflanzen können aussortiert werden.

 

Die häufigsten Fehler bei der Aufzucht aus Samen:

 

  • Eine übermäßige Bewässerung der Samen lässt die Wurzeln ersticken und die Pflanze zu rasch in die Höhe schießen.
  • Zu niedrige Bodentemperaturen hemmen die Entwicklung der Wurzeln.
  • Überdüngung! Keinen Dünger, bevor sich nicht die ersten richtigen Blätter entwickelt haben.
  • Zu kleiner oder zu großer Abstand der Lichtquelle zu den jungen Trieben. Ein zu kleiner Abstand führt zu Verbrennungen, ein zu großer Abstand zum Ausbilden von langen Stängeln.
  • Kleine Pflanzen und Keimlinge brauchen Wind, um starke Äste und Verzweigungen auszubilden. Außerdem beugt er gegen Schädlinge vor, da diese sich so weniger wohl fühlen.
  • Zu fest gedrückte Erde hemmt das Wurzelwachstum, bis hin zum Absterben der Wurzel.
  • Austrocknen des Küchenpapiers und damit der Samen während der Keimung.
  • Zu spätes Setzen der Keimlinge.

 

Die Keimfähigkeit

 

Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass sich Keimlinge bei Temperaturen zwischen 18 und 25° am besten entwickeln.

Da Samen wie bereits beschrieben den Winter über bis zum Frühjahr ruhen und gar nicht erst in den Winter hinein keimen sollen, sind zu frische Samen vor einer schnellen Keimung geschützt.

Sind sie aber gut abgelagert, beträgt die Keimrate über 90%.

 

Sehr alte Samen keimen dagegen sehr langsam oder gar nicht. Bei guter (kühler und trockener) Lagerung können sie ihre Keimfähigkeit jedoch viele Jahre lang bewahren. Allerdings kann die Keimung dann unter Umständen bis zu vier Wochen (!) dauern.

 

Die Mondphasen

 

Über die Mondphasen hört man immer wieder, dass sie nicht nur Einfluss auf uns Menschen haben, sondern auch auf Pflanzen.

So geht man davon aus, dass Samen am besten Keimen, wenn sie nach Neumond und einige Tage vor Vollmond gesät werden...

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info@der-indoor-farmer.de (rolando) Growguide Thu, 20 Jul 2017 13:03:03 +0200
Die Treiberei https://www.der-indoor-farmer.de/growguide/41-die-treiberei https://www.der-indoor-farmer.de/growguide/41-die-treiberei

Unter dem Begriff Treiberei versteht man das "Zum-Blühen-Bringen" der Pflanzen in Innenräumen.

 

Viele der im Growroom gezogenen Pflanzen sind sogenannte Kurztagespflanzen, d.h. sie beginnen zu blühen, wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden.

Diese Pflanzen beginnen in der freien Natur also im Spätsommer bis Herbst zu blühen und die Zeit von Frühjahr bis dahin nutzen sie zum Wachsen.

 

Diesen Umstand macht man sich beim Innenanbau zu nutze und simuliert den natürlichen Vorgang der abnehmenden Sonnenstunden.

 

Setzt man solche Kurztagespflanzen täglich 18 Stunden Kunstlicht und sechs Stunden Dunkelheit aus, so werden sie durchgehend wachsen, bis die erwünschte Größe erreicht ist. Dieser Zyklus entspricht in etwa dem der Natur unserer Breitengrade von Anfang März bis Mai. In dieser Zeit bilden sie lediglich Äste, Verzweigungen und Blätter.

 

Um den Vorgang des Wachstums zu unterstützen wird die Lampe in dieser Phase relativ hoch über die Pflanzenspitzen gehängt - die Pflanze strebt stets Richtung Sonne. Natürlich aber innerhalb des angegebenen Bereichs laut Herstellerangaben der Pflanzenlampe. Damit aber nicht übertreiben, da sie ansonsten spargeln könnten.

 

Bis zum Herbstbeginn stellt sich in der Natur allmählich ein Zyklus von 12 Sonnenstunden gegenüber 12 Nachtstunden ein. Das ist das Signal an die Pflanze, dass es nun an der Zeit ist Knospen, Blüten und später Fruchtkörper zu bilden.

Ist die Pflanze groß genug, stellt man nun die Zeitschaltuhr der Lampe von 18-6 um auf 12-12 Tages- bzw Nachtstunden.

Dieser Vorgang funktioniert auch ohne fließenden zeitlichen Übergang und wird als Treiberei bezeichnet.

 

In dieser Phase sollte die Lampe dann möglichst nah an die Pflanzenspitzen heran gebracht werden, damit dort auch möglichst viel Licht ankommt. Auch hier darf natürlich nicht übertrieben werden, um Verbrennungen der Pflanze zu vermeiden.

Das Licht benötigen die Pflanzen für die Photosynthese.

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rolando@der-indoor-farmer.de (rolando) Growguide Wed, 04 Jul 2018 15:00:43 +0200
Die wichtigsten Umgebungsfaktoren https://www.der-indoor-farmer.de/growguide/31-die-wichtigsten-umgebungsfaktoren https://www.der-indoor-farmer.de/growguide/31-die-wichtigsten-umgebungsfaktoren

Beim Heimanbau gilt es stets die optimalen Bedingungen zu simulieren, die draußen herrschen können. Hierbei spielen viele Faktoren eine Rolle, die gleichermaßen beachtet werden müssen, um einen erfolgreichen Grow zu gewährleisten.

Dazu gehören ein luftiges Substrat, Nährstoffe, Wasser und milde Temperaturen ebenso wie Sauerstoff, Kohlenstoff, Wasserstoff und ausreichend Licht. Wird keiner dieser Faktoren vernachlässigt, kann sich die Pflanze voll entfalten.

Der Prozess, der die Pflanze zum wachsen bringt, wird Photosynthese genannt. Dabei absorbiert das Chlorophyll die von der Pflanze benötigte Energie des Sonnenlichts, um CO2 in Glukose (Zucker) umzuwandeln. Aus diesem Zucker und den Mineralsalzen, die die Pflanze dem Boden entnimmt, produziert die Pflanze ihre eigenen Nährstoffe und sorgt auf diese Weise für ihre optimale Versorgung.

Beim Heimanbau ist es nun Aufgabe des Züchters diesen Prozess der Natur mit technischen Hilfsmitteln zu unterstützen. So können beim Innenanbau sämtliche Faktoren über den gesamten Grow hin optimiert werden, was im Freien nur selten der Fall sein dürfte. Auch bekommt man nur sehr selten Probleme mit Schädlingen.

Doch wie sehen die idealen Umgebungsbedingungen aus und wie lassen sie sich künstlich erschaffen?

 

 

Licht    

 

Einer der wichtigsten Faktoren ist natürlich das Licht. Es wird von der Pflanze gebraucht um CO2 aufzunehmen und sich optimal zu entwickeln.

Verfügt die Pflanze nicht über ausreichend Licht wird sie zu mickrig und neigt zum Spargeln. D.h. sie streckt sich auf der Suche nach Licht nach oben und legt kaum noch Wert darauf kräftiger zu werden. In der Folge wird sie immer länger, kann sich aber unter Umständen selbst nicht mehr halten und knickt ab. Eine Pflanze, die einmal gespargelt hat, kommt nur in seltenen Fällen wieder in die richtige Spur.

 

 

CO2 und Sauerstoff

 

CO2 und Sauerstoffmoleküle befinden sich in der Luft und werden für die Photosynthese gebraucht. So werden Pflanzen in der freien Natur automatisch durch den Wind ständig frisch damit versorgt.

Beim Innenanbau stellen diese Faktoren jedoch die am schwierigsten zu kontrollierenden Parameter dar. Die Lösung hierfür heißt Ventilator!

Durch Ab- Zu- und Umluftventilatoren wird dafür gesorgt, dass ein ausgeglichenes Temperaturverhältnis entsteht. Auch werden CO2-Mängel ausgeglichen, indem die warme, feuchte Luft mit einem geringen CO2-Anteil abgeführt und frische Luft mit hohem Anteil in den Growraum zugeführt wird.

Bekommt die Pflanze nicht genug frische Luft oder eine künstliche Zufuhr von CO2 und Sauerstoff, kann das Wachstum der Pflanze komplett zum Erliegen kommen.

 

 

Wasser

 

Wasser dient der Pflanze als Transportmittel für Nährstoffe und in Kombination mit CO2 als Ausgangsstoff für die Produktion von Nährstoffen. Bei der Heimzucht erfolgt die Bewässerung auf Erde am besten mit der Hand. So lässt es sich bei mehreren Pflanzen am besten auf die individuellen Bedürfnisse und Wassermengen eingehen. Auch können bei vielen automatischen Bewässerungssystemen die feinen Schläuche sehr leicht verstopfen.

 

 

Substrat

 

Damit sich auch die Wurzeln optimal entwickeln können ist es notwendig, dass auch sie ausreichend Sauerstoff bekommen. Sowohl beim Anbau auf Erde als auch beim Anbau auf Hydromedien sollte daher ein luftiges Substrat gewählt werden. Auch sog. Airpots sorgen durch ihre einzigartige Beschaffenheit für eine zusätzliche Versorgung der Wurzeln mit Sauerstoff.

Nur wenn der Boden die richtige Struktur hat, kann die Pflanze ihn durchwurzeln, kann er Wasser und Sauerstoff speichern, können Dränage und die komplexen chemischen Prozesse funktionieren, die für das Gedeihen der Pflanze wichtig sind.

 

 

Der pH-Wert

 

Am besten gedeihen Pflanzen jedoch, wenn das Substrat zusätzlich über einen pH-Wert (auf Erde) von zwischen 6 und 7 verfügt,

in hydroponischen Systemen am besten zwischen 5,5 und 6,5.DIes kann je nach Art und Gattung der Pflanze veriieren.

 

 

Nährstoffe

 

Nährstoffe können der Pflanze entweder schnell mithilfe eines Zerstäubers über die Blätter (Blattdüngung) oder über das Gießwasser exakt zugeführt werden oder aber langsam und kontinuierlich über Düngemittel und Strukturverbesserer im Substrat an sich.

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Nährstoffen - die primären Nährstoffe und die sekundären Nährstoffe:

Die primären Nährstoffe, auch Makronährstoffe, sind Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K), Kalzium (CA), Schwefel (S) und Magesium (Mg). Diese sechs Elemente sind unentbehrlich für das Wachstum der Pflanze und müssen in großen Mengen zugeführt werden.

Sekundäre Nährstoffe, auch Mikronährstoffe, sind Eisen (FE), Bor (B), Molybdän (Mo), Mangan (Mn), Kupfer (Cu), Chlor (Cl), Zink (Zn), und Kobalt (Co). Diese Elemente sind nicht weniger wichtig, werden jedoch in viel geringeren Mengen gebraucht.

Der Nährstoffgehalt lässt sich über den EC-Wert messen.

 

 

Luftfeuchtigkeit

 

Die Luftfeuchtigkeit sollte über die gesamte Zuchtphase zwischen 50% und 80% betragen.

In der Wachstumsphase sollte die Luftfeuchtigkeit möglichst hoch gehalten werden, während der Hygrometer sobald die Pflanze Früchte ansetzt nicht mehr als 60% anzeigen sollte, da den Früchten ansonsten Schimmel droht.

Während dem Trocknen (bei Kräutern), darf die Luftfeuchtigkeit gerne unter 50% betragen.

Dies wird erreicht durch Zu- und Abluft oder durch das Hinzunehmen von Luftbe- oder entfeuchtern.

   

 

 

Temperatur

 

In erster Linie darf die Differenz der Temperatur zwischen der Tages- und Nachtphase nicht mehr als 10°C betragen.

Zwischen tagsüber 28° und nachts 21°C ist dabei perfekt.

Die ideale Bodentemperatur beträgt 22 - 24°C.

Die Temperatur des Nährstoffes sollte zwischen 18 und 21°C liegen, um einen hohen Sauerstoffsättigungsindex zu erhalten und einen Befall von Pathogenen an den Wurzeln zu vermeiden.  

Auch dies hängt natürlich immer von der zu pflanzenden Art und Gattung ab. Es gilt sich stets vorher gut zu informieren.

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info@der-indoor-farmer.de (rolando) Growguide Wed, 10 Aug 2016 10:34:13 +0200
Erde oder Hydro, Vor- und Nachteile https://www.der-indoor-farmer.de/growguide/18-erde-oder-hydro-vor-und-nachteile https://www.der-indoor-farmer.de/growguide/18-erde-oder-hydro-vor-und-nachteile Grundsätzlich empfehlen wir für den Eigenbedarf, also zu Hause, auf Erde anzubauen und für kommerzielle Zwecke, im Gartencenter oder Ähnliches, den hydroponischen Anbau. Dies ergibt sich aus verschiedenen Eigenschaften der Grow-Methoden.

 

Beim hydroponischen Grow ist die Luftfeuchtigkeit, der EC-Wert sowie der PH-Wert von enormer Bedeutung. Das macht diese Art des Growens relativ aufwendig, hat aber auch eine Reihe von Vorteilen.

 

Vorteile des hydro- oder aeroponischen Anbaus

So kann sich der Gärtner, der sämtliche Voraussetzungen erfüllen kann, über einen schnelleren Wuchs mit stark gesteigerter Ernte freuen. Es lassen sich also nicht nur mehr Ernten im Jahr einfahren, sondern auch mehr Quantität pro Ernte. Die Wurzeln werden besser mit Sauerstoff versorgt und ziehen sich die Nährstoffe, die sie benötigen aus der Nährlösung. Diese läuft anschließend wieder ab.

Das Medium an sich, Cocosfasern, Steinwolle, Hydrocorrels oder auch der aeroponische Anbau ganz ohne Medium, bietet keinerlei Speicherung von Nährstoffen, während Erde immer noch einen Teil der Nährstoffe speichert bzw. puffert. Hydrocorrels können nach entsprechender Behandlung wiederverwendet werden.  

Die Nährstoffe werden direkt zu den Wurzeln gebracht. Auf diese Weise können sie von der Pflanze optimal aufgenommen werden. Der erhöhte Sauerstoffgehalt um die Wurzeln herum sorgt für das beschleunigte Wachstum.

Das schnellere Wachstum bringt aber auch Nachteile mit sich.

 

Nachteile des hydro- oder aeroponischen Anbaus

Da die Pflanzen schneller wachsen benötigen sie sehr viel mehr Aufmerksamkeit, Feingefühl und Präzision. Je größer die Pflanze, desto mehr Nährstoffe werden benötigt. Auch die Zusammensetzung der Nährlösung muss öfter bzw. schneller den Anforderungen angepasst und präzise eingehalten werden.

Ein komplettes hydroponisches System richtig einzustellen klappt meistens nicht auf Anhieb und braucht einige Zeit, Erfahrung und Anpassungen. Fehler werden nicht verziehen und wirken sich sofort aus. Temperatur, pH-und EC-Wert müssen laufend kontrolliert werden.

Hierzu könnten auch folgende Artikel interessant sein: Alles über den EC-Wert, Der optimale pH-Wert sowie Richtiges Gießen.

Wie bereits erwähnt speichern die verschiedenen Growmedien, die beim hydro- und aeroponischem Anbau zur Anwendung kommen keinerlei Nährstoffe und kommen nicht mit Erde in Berührung. Zwar können organische Zusatzstoffe gezielter eingesetzt werden, um das Wachstum, den Wirkstoffgehalt, den Ertrag, das Aroma und den Geschmack zu verbessern. In den letzten beiden Punkten wird die Pflanze jedoch niemals an den Standard vom Anbau auf Erde heranreichen.

Stellt Euch eine Tomate aus dem Supermarkt vor, die irgendwo in einem Nachbarland in einem riesigen Gewächshaus auf "Watte" wächst und zum Vergleich eine Tomate aus Eurem Garten.

 

Hier noch einmal eine Übersicht über alle Vor- und Nachteile als Entscheidungshilfe:

 

  Vorteile

  Nachteile  

 

 

  Erde   
  - herkömmliche Methode  
  - völlig biologischer Anbau möglich
 - billiger
 - gute Erträge bei fachkundiger
   Anwendung
 - verschiedene
   Geschmacksrichtungen je 
   nach Zusammensetzung der Erde
   (variiert je nach Region)
  
  - aufwendige Methode (Gewicht, Schmutz)
  - Substrate sind anfälliger für 
    Krankheitserreger und Schädlingsbefall   
 - "schwierige" pH-Wert Messung der Erde
 Hydroponik  
 - höhere Erträge
 - schnelleres Pflanzenwachstum
 - sauberer
 - einfache Handhabung mancher
   Systeme
  - spezielle pH- und EC-Messgeräte für optimale Erträge

 

 - hohe Anschaffungskosten der Anlage, die sich aber
   aufgrund der jahrelangen Nutzung rentieren
 - kostspielige Messgeräte, mit denen jedoch
   außergewöhnlich hohe Erträge möglich sind und
   Dünger gespart wird
- einheitlicher Geschmack durch die verwendeten Düngemittel, da das Substrat selbst inert ist  
 

 

 

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info@der-indoor-farmer.de (rolando) Growguide Mon, 27 Jun 2016 09:14:00 +0200
Erste Hilfe bei Mangelerscheinungen in der Pflanzenzucht https://www.der-indoor-farmer.de/growguide/37-erste-hilfe-bei-mangelerscheinungen-in-der-pflanzenzucht https://www.der-indoor-farmer.de/growguide/37-erste-hilfe-bei-mangelerscheinungen-in-der-pflanzenzucht Hier ein Überblick über die am häufigsten auftretenden Mangelerscheinungen in der Pflanzenzucht:

  • Kalzium
  • Phosphor
  • Magnesium
  • Eisen
  • Stickstoff
  • Kalium
  • Schwefel

 

Dieser Infokurier hilft beim Identifizieren des jeweiligen Mangels. So kann gezielt Abhilfe geschaffen werden.

Der kurzen Einleitung über die jeweilige Aufgabe des entsprechenden Minerals bzw. Düngers folgt eine Beschreibung darüber wie der Mangel zu erkennen und schließlich am besten zu beheben ist - aber seht am besten selbst.

Wir veröffentlichen den Infokurier mit freundlicher Erlaubnis von Canna! Vielen Dank! Runterladen könnt Ihr ihn direkt als PDF im Download-Bereich der Canna Homepage oder klickt einfach hier auf den Link.

Wie Canna auch hoffen wir natürlich, dass Ihr diese Infos nicht allzu oft brauchen werdet ;)

 

Mangelerscheinung Kalzium

 

Mangelerscheinung Phosphor

 

Mangelerscheinung Magnesium

 

Mangelerscheinung Eisen

 

Mangelerscheinung Stickstoff

 

Mangelerscheinung Kalium

 

Mangelerscheinung Schwefel

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info@der-indoor-farmer.de (rolando) Growguide Wed, 31 May 2017 20:39:26 +0200